Knut Jäger – Harzer Gleitschirm- & Motorschirmschule – Am Horn 9 – 38667 Bad Harzburg Phone: +49 (0)5322 55 49 105 – mail: info@paracenter.com – web: www.paracenter.com |
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Übersicht
Wetteraussichten
Harz Tipp: Im Regenradar kannst Du sehr schön die aktuelle Verteilung der Regengebiete und vor allem auch der Gewitterzellen sehen. Und in der Vorhersage die Prognose für die nächsten 2 Stunden. Die Zugrichtung der Regengebiete ist sehr wichtig, damit du feststellen kannst, ob es kommt oder geht. Zusätzlich gibt es noch einen Wetterfilm, der eine längerfristige Prognose erstellt. Regenradar aufs Handy ist sehr empfehlenswert. Wetter-Tipp
für die Flugplanung: Hoch- Tiefdruckverteilung
Gleitschirm-
/ Motorschirmschulung Prüfung
für Motorschirmpiloten 11.07.2015 Lust
auf Gleitschirm-Wettkampf? Paragliding-Challange für Wettkampfneulinge Red
Bull X-Alps läuft auf vollen Touren - Vorsprung Chrigel schrumpft Motorschirm-Deutschland-Tour
1 landet in Polen - 417 km vom Harz bis Chojna Motorschirm Deutschland Tour Etappe 1 von Stapelburg nach Zerbst Am 4.7. ging
es los. 12 Piloten und das Helferteam Jörg, Uwe und Ulla. Start auf Airfield
Stapelburg mit der ersten Etappe nach Zerbst.
101 km nach Osten. Spannend, da das Wetter thermisch und holprig ist. die
Prognosen für die nächsten Tage sind ja nicht gerade sehr vielversprechend. Nicht
alle haben das Ziel erreicht. Die Landebedingungen waren schwierig, da sehr
thermisch. Alles östlich der Elbe ist immer sehr thermisch. Nicht umsonst werden
von Cottbus und Altes Lager aus der Winde die längsten Strecken geflogen. Motorschirm DeutschlandTour Etappe 2 von Zerbst nach Torgau- BeilrodeDiesen Platz Torgau-Beilrode
kennen und schätzen wir sehr. Dort sind wir jetzt das Dritte mal zu Gast und
Gastfreundschaft und Unkompliziertheit wird auch hier großgeschrieben. Von
Zerbst entlang der Elbe bis nach Torgau. Diese geschichtsträchtige Stadt ist
aus der Luft ein Augenschmaus. Auf der Brücke zu Torgau haben sich am 27. April 1945 Amerikaner und
Russen zur Beendigung des 2. Weltkriegs die Hand gereicht und anschließend
Deutschland unter den Alliierten aufgeteilt. Wir sollten den Befreiern immer
dankbar sein, haben doch so viele unschuldige, junge Menschen zur Beendigung
des Kriegs ihr Leben gelassen. Nach dem Überflug von Torgau ging es direkt nach
Beilrode zur Landung. Fast alle haben es geschafft. Niels und Otte ging
unterwegs wieder der Atem aus. Bei der Hotze kein Wunder. Torgau haben wir
selbstverständlich auch besucht und den Schlossplatz, wo wohl auch Bären herumlaufen
sollen, angeschaut. Ein opulentes Frühstück mit der Gruppe im Ballsaal des
ältesten Hotels von Torgau haben wir uns auch gegönnt. Frühstücken ist ja immer
im Tourpreis enthalten. Und das muss einfach gut sein. Abends wird meistens
gegrillt. Göran vom Fliegerclub, der in Torgau eine Musikkneipe betreibt, hat
uns für die Übernachtung noch den Hangarschlüssel dagelassen. Eigentlich
wollten wir abends weiter nach Bronkow, doch die rasch aufziehende
Gewitterzelle hat das verhindert. So ging es erst am nächsten Tag weiter nach
Spremberg-Welzow. Motorschirm Deutschland Tour Etappe 3 von Torgau Beilrode nach Spremberg WelzowEndlich geht es weiter. Am Montagabend auf nach Spremberg-Welzow.
Das ist direkt in den Tagebaugebieten rund um Cottbus vorbei am Lausitzring.
Eine ausgeprägte Seenlandschaft ist dort in den gefluteten Tagebauten
entstanden. Aber aktive Tagebauten sind dort auch noch reichlich vertreten. Die
Maschinen erinnern an große Monster aus Sciencefictionfilmen. Viel Wald und
viel Wasser musste überflogen werden. Da ist es oft eine Sache der Taktik, mit
Wind und Richtung so umzugehen, dass ein Landeplatz immer erreichbar ist. Die
Geländeformationen sehen oft malerisch aus. Klaus g. hat jedes Dorf und jedes
Schlösschen fotografiert. mal sehen, in welchem Buch er es wieder
veröffentlicht. Peter sein Motor wollte nicht mehr bei dem heißen Wetter die
Leistung bringen, die für eine sichere Etappe notwendig wäre. Somit sind Peter
und Ulla ausgestiegen und gen Heimat gefahren. Die Etappe haben wir extra den
beiden gewidmet. Erstmals sind wir in Spremberg-Welzow gelandet. Auch ein to
Spot für Motorschirmpiloten. Super freundliche Flugleiter. Es gibt Wasser und
Strom und Toilette. Camping ist auf dem Wiesengelände vor dem Hauptgebäude
unkompliziert möglich. Ein Unterstand mit Grillplatz ist auch vorhanden. Abends
sind wir in den Ort gefahren. Dort gab es eine lecker Bauernfrühstück. Echt
super und günstig. Da ist das Bier fast teurer. Motorschirm Deutschland Tour Etappe 4 von Spremberg Welzow nach EisenhuettenstadtAm nächsten Morgen Briefing um 6.15 Uhr. Leider haben
das einige vertrödelt. Wir wollten morgens eigentlich 2 Etappen schaffen. So
geht es erst mal zum Verkehrslandeplatz
Eisenhüttenstadt vorbei an Cottbus mit dem tollen Windenschleppgelände, wo
unser Windenfahrer Jörg herkommt (klar, hab ich nen Gruß aus der Luft gesimst).
Dann vorbei an Cottbus-Drewitz mit der RMZ. Also Funkkontakt aufgenommen und
den Vorbeiflug gemeldet. Beeindruckend der Spreewald. die Gurken konnte man aus
der Luft allerdings nicht erkennen. Sind wohl Euronorm. Anflug auf
Eisenhüttenstadt, wo wir uns bei der Flugleitung am Vortage schon angekündigt
hatten. Dort sind wir auch das drittemal und fühlen uns wie zu Hause. Top
Flugleiter, top Service. Strom, Wasser und Dusche, alles da. Und ein Würstl
oder andere Kleinigkeiten gibt es auch vor Ort. Sehr zu empfehlen. Jede Landung
zählt auf diesen Plätzen. Also besucht sie mal. Jetzt steht uns nur noch eine
Etappe bevor. Motorschirm Deutschland Tour Etappe 5 von Eisenhuettenstadt nach Chojna in PolenUnsere Tour wird jetzt umbenannt. Es wird eine
Euro-Tour. Erstmals sind wir in Polen gelandet. Ein tolles Erlebnis für alle.
Von Eisenhüttenstadt ging es nachmittags nach einem ausgiebigen Wetterbriefing
weiter nach Chojna (ehemals
Königsberg). Über den Flugplatz
gibt es so gut wie keine Informationen. Steffen hat auf seinem Reiterhof ein
polnische Mitarbeiterin, die dann für uns über den polnischen Aeroclub den
Betreiber Jursa ausfindig machte. Telefonat mit Jursa:"Wir würden gerne
kommen", Antwort "kein Problem, kommt ihr, kommt ihr nicht, egal.
Funk 123.450. Alles selber machen. Ich bin auch da". Und so legten wir
los. Der DWD hat in seiner Stundenprognose uns ein Fenster von etwas mehr als 2
Stunden sicher prognostiziert. Also spätestens Start um 19 Uhr. Das hat super
geklappt. die Gewitterfront mit Starkwind zog bereits von Südwesten nach
Nordosten heran. Für Chojna war für 22 Uhr lokal Gewitter und Sturmböen
gemeldet. 85 km Strecke, allerdings mit feinem Schiebewind für uns aus Südost.
Groundspeed bis 80 km/h für Rucksackflieger und Triker, bei mir sogar bis 97
km/h im Xcitor. vorbei an Frankfurt / Oder, wo es immer die berühmten Lkw-Staus
von 14 Stunden und mehr gab. Die Brücke und den ehemaligen Grenzübergang habe
ich natürlich fotografiert. Die Landesgrenze Deutschland / Polen haben wir
mehrfach überflogen, abschließend dann mit viel Groundspeed nach Chojna. Hinter
einem See ist der Platz sehr gut zu sehen. Allerdings meldet sich über funk eh
keiner. wir sahen nur ein weißes Flugzeug davon fliegen und ein kurzer
Funkkontakt dann Stile. Also landeten wir selbstständig und suchten nach Jursa.
Ein freundlicher Anwohner, der neben einem Schelter im Wohnwagen lebt, schwang
sich auf sein Fahrrad und winkte mich mit dem Xcitor hinter sich her.
Irgendwann wurde es suspekt, fuhren wir doch durch die ganze Stadt Chojna, bis
wir nach einem Verkehrskreisel an der Seite anhielten. Mittlerweile waren wir
ca. 10 km vom Flugplatz weg. ich immer mit dem Xcitor über Vorfahrtstraßen,
Kreisel usw. Staunende Bürger winkten und lächelten sehr freundlich. Nach dem
Halt zeigte mir der freundliche Helfer mit dem Arm den Weg nach Schwedt. Er
dachte wohl, ich wollte nach Deutschland zurück. Das klärte sich dann aber als
Missverständnis auf, als 2 nette Damen, kurz behost, im Auto sofort anheilten
und fragten, ob sie mir helfen könnten. Welche Hilfe genau gemeint war, lassen
wir mal dahingestellt. Auf jeden Fall ging es also wieder zurück zum Flugplatz.
Der Mann mit dem Fahrrad vorneweg. wieder durch Kreisel und über alle Verkehrsstraßen.
Irgendwann war ein Auto neben mir. Da fiel mir das Lied ein "Was will der
blöde Kerl da hinter mir nur?" Ich habe ihn noch freundlich vorbei
gewinkt. Aber neben mir stellte es sich dann als Polizei heraus. Also anhalten.
Lächelnd strahlte ich den nicht lächelnden Polizisten an. Der war schon etwas
entgeistert. "Nix Auto, was fährst du auf Straße?" Ich fragte, warum
nicht? Er zeigte auf sein Autoschild und meinte, hier sei Polen. Ich sagte,
super, ich bin Deutscher. Er wieder:"Das kostet 1000 Zloty!" Ich
sagte, hab ich nicht, bin arm. Zwischenzeitlich hat sich sein Kollege von
meinem Fahrradbegleiter aufklären lassen, dass es ein Missverständnis war. Also
gab es nur die Auflage, das Trike zu schieben. Gesagt, getan. Ärmel hoch
gekrempelt und los. Viele nette Helfer wollten mich mit dem Seil ziehen. Aber
das lehnte ich freundlich ab, kommen doch bestimmt die Polizisten noch mal
vorbei. Und siehe da, ein ziviles Auto hält an und fragt, was los sei. und dann
zeigten sie mir ihren Polizeiausweis. Ich schob weiter und die Uniformierten
kamen auch noch malvorbei. Ich grüßte freundlich und dann kam endlich der Flugplatz
in Sicht. Da konnte ich wieder fahren. so ein alter Militärplatz ist groß.
Zwischenzeitlich zuckten die ersten Blitze und mit dem ersten Regenschauer kam
ich bei Hangar von Juras an. Der hatte zwischenzeitlich riesen Pizzen und Pivo
besorgt. Der Rest steht im Folgebericht. Motorschirm Deutschland Tour - zum Abschluss
etwas Kultur in Chojna
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