Streckenfliegen Stapelburg
Geile Flüge von Stapelburg
Diese Woche war wirklich super. Am Samstag konnte ich in einer kleinen Pause, als der Wind für die Schulung zu thermisch wurde, selber mal fix einen Flug machen. Also „notdürftig“ angezogen, vor allem Handschuhe vergessen, was sich später noch rächen sollte, den Nova Tycoon an mein Wendegurtzeug Hybrid mit der SK 2 Klinke mit Vorbeschleuniger angedockt und mal fix am Startplatz vorgedrängelt. Einige Freiflieger hatten schon ihre ersten Streckenflugversuche hinter sich, Sabine war gerade auf dem Weg nach Veckenstedt, leider auch schon zur Landung, was ich nach dem Ausklinken noch beobachten konnte. Rechts sah ich neben einer großen Abschattung am Saßberg eine Wiese in der prallen Sonne. Also mit mäßigem Steigen dorthin und sieh da, es ging tatsächlich hoch. Nachdem die ersten 1000 Höhenmeter geschafft waren, merkte ich schon, wie die Hänge kalt wurden. Also erst mal an Wernigerode vorbei und mittlerweile auf ca. 1400 m, also 1200 über dem Schleppgelände. Den Fotoapparat raus und mit nem Grinsen im Gesicht den wunderschönen Harz fotografiert. Der Segelflieger, der mir unter der Basis entgegenkamm war leider zu schnell weg, als das ich ihn fotogarfieren konnte. Jetzt auf dem Weg nach Blankenburg (he – dass hat vor 20 Jahren alles noch nicht zur Bundesrepublik gehört) wurden die Hände immer kälter. Also entschied ich mich zur Landung. Kurz über Funk in Stapelburg Bescheid gesagt, und dann doch wieder um entschieden. An meinem Landeplatz Pfeiffenkrug mit dem Regenstein (ehemaliges Fluggelände der DDR) stand eine riesige Thermik. Im Geradeausflug sog sie mich an. Da waren mir die kalten Hände egal. Also doch weiter. Aufgedreht und unter der Basis am Harzrand vorbei am Hexentanzplatz in Thale mit Blick auf die vielen Talsperren jetzt als Ziel den Flugplatz Ballenstedt. Da wollte ich aber auf jeden Fall runter. Als er in Sicht kam bin ich zu ihm abgebogen und so gute 2 km vor ihm gelandet, da ich keine Lust mehr hatte, im Harz weiter aufzudrehen. Mir war jetzt doch zu kalt. Klingt bei 30 Grad am Boden doof, ist aber so. Da oben ist es auch im Hochsommer merklich kühler. In Ballenstedt angekommen war Jörg, unser frisch verheirateter Fliegerkamerad aus Hamburg, schon da und holte mich ab. In Ballenstedt noch kurz die Freunde am Tower begrüßt und ab nach Stapelburg und weiter geschult. Solche Tage sind geil!
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Und am Mittwoch haben wir dann noch einen drauf gelegt. Nick, unser jugendlicher Nachwuchspilot kam gerade mit seinem Papa Andreas aufs Airfield gefahren, als ich bei einem Thermik-Checkflug (T-Shirt, keine Handschuhe und vor allem keinen Fotoapparat) bereits im Schlepp einen satten Thermikbart bekam. Peter auf der Winde hatte seine liebe Mühe den Gasgriff festzuhalten. Nach dem Ausklinken gleich in den Bart rein und dieser transportierte mich auf über 2200 m, also 2000 m Startüberhöhung. Mit diesem Bart flog ich mit dem Südwind dann doch los. In der Höhe mit über 60 km/h. Unten zeigten die Windräder überall süd-südöstlichen Wind an. Auf meinem Weiterflug war dann die Höhe doch irgendwann abgenutzt. Also geschaut, wo gibt es einen nächsten Thermikbart; denn bisher war nix. Eine Stunde fliegen ohne einen weiteren Bart. Der Himmel blau, in weiter Ferne Richtung Helmstedt hinter dem riesen Wald (sieht man super auf dem Bild von Nick) Cumuluswolken, bei mir nur Cirren in der Höhe mit Abschirmung. Also entschied ich mich vor dem großen Waldstück dann doch zur Landung, da der Bart, den ich dann noch an einer kleinen Erhebung fand, mich nicht optimal über den Wald gebracht hätte. Zwischenzeitlich war Nick „airborn“ und auf Verfolgungsjagd. Und diese halbe Stunde späteres Starten war genau richtig. Nick kam zwar nicht ganz so hoch aber dafür super weit. Über 50 km. Leider gibt es davon keinen Track, den wir ins Netz stellen können (an Nicks Renschler Como-Vario fehlt noch der Logger – aber nicht mehr lange) und so ergab die nachträgliche Auswertung mit google-earth einen geilen Flug von 58,6 km, geflogen mit seinem highend 1-2er Nova Mentor. Anmerkung der Redaktion: leider hat ein anderer Pilot mit seinem Hochleister es nicht geschafft, zu starten. Manchmal ist weniger eindeutig mehr; denn an der Winde ist der souveräne Umgang mit seinem Fluggerät sehr, sehr wichtig.
Hier Nicks Kommentar zu seinem Flug:
Hi Knut, wow was für ein Tag. Laut der Fluggebietsbeschreibung die ich gefunden habe, hätte ich wahrscheinlich euren Fluggebietsrekord geknackt, denn der soll bei 46km liegen und ich wäre mit einem Gps wohl bei knapp 50 gewesen. Tja aber nix gewesen. Trotzdem ein irre schöner Flug und die zweite Stunde war sogar super entspannt. Mal schauen was die nächste Woche bringt, vielleicht ja endlich mal wieder Berge!? Mein Papa konnte ja heute auch super aufdrehen auf 1200m, aber das ist für dich mit deinen 2200m wohl'n Klacks. So jetzt gehts Schlafen im Anhang findest du dann den Track als Bild und Google Earth-Datei. Manchmal geht's halt doch Zack-weg, Aussicht-Kampf, Runterkommen und God bless my Landewiese and my Rückholer:) Liebe grüße und riesigen Dank zu euch in den "Süden" Nick und Papa
Nick, großes Kompliment zu Deiner fliegerischen Entwicklung. Und wer bei seinen eigenen Erlebnissen noch ein Auge auf den Papa hat, hat auch einen tollen Charakter. Fliegen in Stapelburg ist geil!
Datum: 23.07.2010
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Datum: 23.07.2010
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