Tanz in den Mai 2012 - Windenschlepp in Stapelburg
Tanz in den Mai - Airfield Stapelburg „on air“
Alle Tage waren super fliegbar. Die Motorschirmpiloten, die das verlängerte Wochenende zur Ausbildung nutzen, erreichten alle die Prüfungsreife und wurden von DULV-Prüfungsrat Willi Horka mit Handschlag in die benzinduftende Luft entlassen. Für die Gleitschirmflieger war der Montag der schwierigste Tag, da wir anfangs dem Wind hinterher gelaufen sind und dieser dann mächtig zulegte, so dass selbst den Profis das Fliegen keinen Spaß mehr gemacht hat. Da eh im Harz „Tanz in den Mai“, die Walpurgisnacht anstand, wurde das Fliegen mit dem Gleitschirm dann doch eher zum Fliegen auf dem Hexenbesen. Der wurde dann am 1. Mai wieder gegen den Gleitschirm getauscht. Da ging es nett in der Thermik aufwärts. Heinrich, gerade frisch eingestiegen in den Gleitschirmsport, hat bei einem seiner ersten Grundkursflüge mit seinem Icaro Cyber bereits 15 Minuten in der Thermik gekreist. Der Xcitor, unser doppelsitziges Motorschirm-Trike, stand auch nicht still. Viele Rundflüge, die mir selber viel Spaß machen. Vor allem, wenn dann so tolle Nachwuchspiloten wie Oliver dabei sind. Gerade mal 6 Jahre alt ist er ständiger Begleiter seines fliegenden Papas und der Mama, wo allein der Name Programm ist: Ariane! So hieß doch die europäische Trägerrakete, die 30 Jahre lang Satelliten ins All befördert hat. Da muss Junior ja fliegen wollen.
Nachmittags kam Konrad Görg noch mit einem Filmteam nach Stapelburg. Der NDR dreht gerade mit und über unseren Tausendsassa einen Film, der im September gesendet wird. Landwirt sucht Herausforderung Gleitschirm und Motorschirm – selber fliegen, selber bauen, selber Checken – ein Name ist Programm: Aircross und Kontest. Konrad hat jetzt seinen Ufly, den Ltf 1-2 Schirm auch auf Motor zugelassen. Ich habe den Kameramann im Xcitor um Konrad herum bugsiert. Die Kameraleute sind schon harte Hunde. Trotz so mancher Steilkurve hält der immer sein Auge am Okkular. Konrad ist dann noch zu sich nach Goslar nach Hause geflogen. Ich glaube, er war happy, als er in der Luft war. Bepackt mit 3 Kameras - eine im Schirm, eine auf dem Kopf und eine vor dem Bauch für Handaufnahmen – da waren 5 Startversuche notwendig. Hat aber noch geklappt. Ich hab ihm ja geholfen
Ganz besonders gefreut habe ich mich über den Besuch von Wolfgang Brauer aus Sonderhausen. Ein Mann der ersten Stunde, als Deutschland 1989 zusammen wuchs. Wolfgang kam gleich zu uns nach Goslar, um Inpout in Sachen Drachen- und Gleitschirmfliegen zu bekommen. Wichtigste Erkenntnis: Startplätze müssen her. Also wurde mal fix ein Genosse Waldstück gerodet und schon konnte man mit Drachen und Gleitschirmen starten. Wolfgang ist ein Vollblutflieger, der auch immer was verbessern und ändern will und vor allem selber bauen will. Damals wurde nach einer ausgiebigen Fotosession mal fix die Koch-Winde als Vorbild für die eigenen Winde genommen. Und jetzt hat Wolfgang eine eigene Winde in der Zulassung beim DHV. Die BRAWO mit einer Wirbelstromkupplung. Tolles Teil. Joystick und Bedienpult, immer den richtigen Zug am Seil. Da der Wind Montag ordentlich blies, wurde mal fix ein Rettungsschirm angebunden (Danke, Peter – hast doch ordentlich Angst um das gute Stück gehabt ). So ein Rettungsschirm hat ganz schön Power. Da hat sich Winde mit Auto von der Stelle bewegt. Auf jeden Fall drücken wir Wolfgang die Daumen, das die Zulassung klappt.
Fliegen auf dem Airfield Stapelburg ist geil!
Datum: 03.05.2012
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